verschlingen

verschlingen

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1ver|schlin|gen [fɛɐ̯'ʃlɪŋən], verschlang, verschlungen <tr.; hat:
ineinanderschlingen, umeinander-, ineinanderwinden:
er hatte die Fäden zu einem Knäuel verschlungen.
  2ver|schlin|gen [fɛɐ̯'ʃlɪŋən], verschlang, verschlungen <tr.; hat:
gierig und hastig in großen Bissen, ohne viel zu kauen, essen:
voller Heißhunger verschlang sie die Brötchen; der Hund verschlang das Fleisch.
Syn.: sich den Bauch vollschlagen mit (ugs.), sich den Wanst vollschlagen mit (salopp abwertend).

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ver|schlịn|gen 〈V. tr. 221; hat
1. ineinander-, umeinanderschlingen (Fäden, Finger)
2. gierig essen, rasch hinunterschlucken
3. 〈fig.〉 verbrauchen, kosten
● er verschlang das Brot im Nu; ein Buch \verschlingen rasch u. mit Spannung lesen; der Bau wird Millionen \verschlingen 〈fig.〉 Millionen kosten; jmdn. mit den Blicken \verschlingen 〈fig.〉 jmdn. aufdringlich, begehrlich ansehen

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1ver|schlịn|gen <st. V.; hat [zu 1schlingen]:
etw., sich umeinander-, ineinanderschlingen, -winden:
die Fäden zu einem Knoten v.;
sie verschlang ihre Arme;
verschlungene (sich windende) Wege;
Ü eine verschlungene Interessengemeinschaft aus Politik und Wirtschaft.
2ver|schlịn|gen <st. V.; hat [vgl. 2schlingen]:
[hastig, gierig, mit großem Hunger] in großen Bissen u. ohne viel zu kauen essen, fressen:
der Hund verschlang das Fleisch;
voller Heißhunger verschlangen sie einen Berg Spaghetti;
Ü jmdn., etw. mit Blicken v.;
ich habe den Roman verschlungen (habe ihn voller Spannung schnell durchgelesen);
der Bau hat Unsummen verschlungen (gekostet).

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1ver|schlịn|gen <st. V.; hat [zu 1schlingen]: etw., sich umeinander, ineinander schlingen, winden: die Fäden zu einem Knoten v.; sie verschlang ihre Arme; Gehölze und Wurzelwerk überwucherten die Mauern der Villa und verschlangen zuletzt das Ganze (Fest, Im Gegenlicht 40); verschlungene (sich windende) Wege; ein verschlungenes Ornament; Ü die verschlungene Interessengemeinschaft aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft (Zeit 16. 5. 86, 11).
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2ver|schlịn|gen <st. V.; hat [vgl. 2schlingen]: [hastig, gierig, mit großem Hunger] in großen Bissen u. ohne viel zu kauen essen, fressen: der Hund verschlang das Fleisch; voller Heißhunger verschlang sie das Brötchen; Wir saßen uns in der Mensa gegenüber und verschlangen das ungemein preiswerte Stammgericht (Erné, Kellerkneipe 25); Der Kaiser Maximian, der niemals Gemüse aß, verschlang (vertilgte 2) an einem Tag 40 Pfund Fleisch (André [Übers.], Essen 126); Ü jmdn., etw. mit Blicken v.; Wenn sie zur Anprobe kam, versteckte ich mich hinter einem Paravent, um sie sodann mit den Augen zu v. (Perrin, Frauen 17); ich habe den Roman verschlungen (habe ihn voller Spannung schnell durchgelesen); der Bau dieser Straße hat Unsummen verschlungen (gekostet); Die Zucht würde Millionen v., ohne dass es den Robben im freien Meer nur einen Deut besser ginge (natur 8, 1991, 55); die Dunkelheit hatte die beiden verschlungen (so aufgenommen, dass sie nicht mehr zu sehen waren); der Lärm verschlang seine Worte.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Verschlingen — Verschlingen, Knopflöcher mit dem Kettelstich umnähen …   Pierer's Universal-Lexikon

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